Interview zum einjährigen Jubiläum

Was bringen Sie beide mit und was macht Sie im Bereich Automobiltechnik so besonders?
Stefan Haderlein: Bevor ich öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger wurde, habe ich reichlich praktische Erfahrungen sammeln können. Ich habe von der Ausbildung im Autogewerbe bis zum Kfz-Techniker-Meister und Fahrzeuglackierer-Meister mein ganzes Leben der Automobiltechnik gewidmet. Das hilft mir und meinen Kunden in meiner Arbeit als Sachverständiger. Ich kenne nicht nur theoretische Zusammenhänge, sondern weiß auch, was für Mühen hinter einer Fahrzeugreparatur stecken. Sie können mich kontaktieren, wenn Sie z. B. einen Motorschaden haben oder nicht sauber lackiert wurde. Im Streitfall sind Beweissicherung und Aufnahme aller Schäden durch mich gewährleistet.
Joachim Lunz: Neben meinem Ingenieurstudium und weiterer praktischer Tätigkeiten im Bereich Fahrzeugtechnologie bringe ich die Ausbildung zum Prüfingenieur mit. Hauptuntersuchung und Abgasprüfung jeglicher Fahrzeuge sind mein Fachgebiet. Durch die Gesellschaft für technische Überwachung (GTÜ) haben wir einen starken Partner gewinnen können.

Warum ist die öffentliche Bestellung als Sachverständiger so wichtig?
Stefan Haderlein: Leider ist das Berufsbild des Sachverständigen nicht geschützt, jeder kann als Sachverständiger im Kfz-Sektor tätig sein. Gerade deshalb setzen wir auf das Qualitätsversprechen öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger. Deren Eignungsprüfung erfolgt durch unabhängige Experten. Somit garantieren wir unseren Kunden auch von höchster Stelle, dass Sie bei uns in guten Händen sind. Durch die öffentliche Bestellung bin ich geschätzter Ansprechpartner für Aufträge von Amts- und Landgerichten.

Herr Lunz, was ist an Ihrer Hauptuntersuchung so besonders?
Bevor ich Prüfingenieur wurde, hat es mir nicht immer Freude bereitet, bei meinem Fahrzeug die HU durchführen zu lassen – Stichworte umständliche Terminvereinbarung, lange Wartezeit. Nun bin ich selbst in der Position, vieles besser zu machen im Sinne des Kunden. Sie müssen bei uns keinen Termin vereinbaren. Wir begegnen Ihnen sehr fair und auf Augenhöhe, denn Sie sind unser Auftraggeber. Mein Versprechen: Sie werden sich bei uns auf Anhieb wohlfühlen. Von Vorteil ist sicherlich auch, dass unser Team ausschließlich aus Praktikern besteht. Gerne geben wir Tipps, wie sich bestimmte Mängel leicht beheben lassen.
Wie investieren Sie in die Zukunft?
Stefan Haderlein: Der Automobilsektor ist ständigem Wandel ausgesetzt. Wichtig ist es deshalb, mit neuesten Technologien ausgestattet zu sein, was uns jungem und innovativem Team leicht fällt. So kann im Schadenfall bei der elektronischen Karosserievermessung Lasertechnik eingesetzt werden – Bleistift und Zollstock sind längst überholt. Mit einem umfassenden Dienstleistungsangebot sind wir seit kurzem auch für die weltweit älteste Institution für automobile Marktforschung, der DAT, tätig. Als DAT Expert Partner fungieren wir als Spezialist für Fahrzeugbewertungen und Schadengutachten. Die öffentliche Bestellung ist für die Kooperation mit der DAT nahezu zwingend erforderlich. Selbstverständlich bieten wir Interessierten auch die DAT-Anlaufstelle zur Wertschätzung von Gebrauchtwagen. Die von der DAT betriebene Marktforschung im Automobilsektor bietet hierzu die perfekten Grundlagen.
Joachim Lunz: Wir haben unser Aufgabengebiet durch die Unfallrekonstruktion erweitert. Hier sind wir dank Fortbildungen auf dem neuesten Stand der Technik. So kann der Unfallhergang mit Hilfe des Steuergeräts im Auto ausgelesen werden. Dies ist auch notwendig, da durch technische Neuerungen oftmals keine Bremsspuren mehr zu sehen sind. Im zurückliegenden Jahr konnten wir unsere personellen Kapazitäten voll auslasten. Ein zusätzlicher, bereits Ende vergangenen Jahres eingestellter Prüfingenieur vervollständigte zunächst unser Team. Das ständige Wachstum unserer Prüfstelle gibt uns nur ein halbes Jahr später die Möglichkeit, erneut einem motivierten Prüfingenieur einen Platz in unserem Team zu geben.